Moin, du da draußen. Setz dich mal mit mir an Deck, während der Wind uns um die Ohren pfeift, und lass uns ’ne Reise machen – nich über die Nordsee, sondern durch die Geschichte von Linux. Als alter IT-Kapitän, 42 Jahre auf’m Buckel und über 20 davon mit Linux unter’m Kiel, hab ich so manchen Sturm in der Kommandozeile erlebt. Ich bin Sysadmin, Bastler, manchmal Flucher, wenn der Kernel mal wieder zickt, aber vor allem einer, der diese wilde, freie Software-Welt liebt.
Heute erzähl ich dir, wie Linux entstanden is, von den ersten, holprigen Anfängen bis zur mächtigen Bestie, die heute Server, Supercomputer und sogar dein Handy antreibt. Schnapp dir ’nen Kaffee, das wird ’ne lange Fahrt – mit Tiefgang, persönlichen Schnitzern aus meinem Alltag und ’nem scharfen Blick auf die Wellen, die Linux geschlagen hat.
Los geht’s, volle Kraft voraus zum heutigen Klönschnack!
Die Wurzeln – Woher kommt der Wind?
Bevor wir zu Linux kommen, müssen wir ’nen Blick auf die alten Gewässer werfen, aus denen es entsprungen is. Alles fängt mit Unix an, ’nem Betriebssystem, das in den 1970er-Jahren bei Bell Labs in den USA entwickelt wurde. Unix war wie ’n robuster Kutter – stabil, vielseitig, aber verdammt teuer und proprietär, also nix für den kleinen Mann. Es lief auf großen Maschinen, und nur Firmen oder Unis konnten sich dat leisten. Ich erinnere mich, wie ich in den frühen 2000ern mal an ’nem alten Unix-Server geschraubt hab – fühlte sich an wie ’n Relikt aus ’ner anderen Zeit, mächtig, aber unnahbar.
In den 1980ern kam dann Richard Stallman, ’n Typ mit Visionen, der das GNU-Projekt startete. GNU stand für GNU’s Not Unix und sollte ’ne freie Alternative zu Unix werden – alles Open Source, alles kostenlos, für jeden zugänglich. Stallman und seine Crew bauten Tools, Compiler, Editoren, aber ’nen Kernel, also das Herzstück eines Betriebssystems, hatten sie noch nich. Zur gleichen Zeit kam Minix, ’n kleines Unix-ähnliches System von Andrew Tanenbaum, ’nem Professor aus den Niederlanden. Minix war für den Unterricht gedacht, leichtgewichtig, aber mit ’ner Lizenz, die es einschränkte – nur für Bildungszwecke, nix kommerzielles. Ich hab Minix mal in ’ner VM ausprobiert, aus Neugier, und ehrlich, dat war wie ’n alter Kahn ohne Motor – nett, aber begrenzt.
Der Funke – Linus Torvalds zündet den Motor
Und dann, 1991, passiert wat, das die IT-Welt auf’n Kopf stellt. Linus Torvalds, ’n 21-jähriger Student aus Helsinki, Finnland, sitzt in seinem Zimmer und bastelt an ’nem eigenen Betriebssystem-Kernel. Linus war genervt von Minix, besonders von der restriktiven Lizenz, und wollte was Eigenes, Freies, das auf seinem neuen PC mit ’nem 80386-Prozessor läuft. Er hatte sich in ’nem Unix-Kurs an der Uni in Ultrix und Minix reingefuchst, aber er wollte mehr Kontrolle, mehr Freiheit. Also fing er an, Code zu schreiben, inspiriert von Unix-Systemaufrufen, die er teils aus SunOS-Dokus und Tanenbaums Minix-Texten abgeleitet hat, weil er die POSIX-Standards nich auftreiben konnte.

Am 25. August 1991 postet Linus in der Newsgroup comp.os.minix ’ne legendäre Nachricht: Er arbeitet an ’nem freien Betriebssystem für 386/486-AT-Clones, „nur ’n Hobby, wird nix Großes oder Professionelles wie GNU“. Tja, dat war wohl die größte Fehleinschätzung der IT-Geschichte. Am 17. September 1991 veröffentlicht er Version 0.01 des Linux-Kernels auf ’nem FTP-Server der Finnish University Network – 10.239 Zeilen Code, rudimentär, aber der Start von wat gigantischem. Ich hab mir die alten Versionen mal angeschaut, aus purem Nerd-Interesse, und glaub mir, dat war wie ’n Blick in ’ne Werkstatt, wo grade der erste Motor zusammengebaut wird – roh, aber voller Potenzial.
Die ersten Wellen – Linux wird Open Source
In den ersten Monaten war Linux noch abhängig von Minix, um überhaupt zu laufen, und Linus hatte ’ne eigene Lizenz, die kommerzielle Nutzung verbot. Aber 1992, mit Version 0.12, trifft er ’ne Entscheidung, die alles verändert: Er wechselt zur GNU General Public License (GPL). Dat macht Linux richtig frei – jeder kann’s nutzen, ändern, verteilen, solange die Änderungen auch unter GPL bleiben. Linus selber sagt später, dat war die beste Entscheidung seines Lebens. Ich erinnere mich, wie ich in den 2000ern zum ersten Mal ’nen Kernel kompiliert hab, und dat Gefühl von Freiheit, alles anpassen zu können, war wie ’n frischer Wind in den Segeln.
Ab da wächst Linux wie ’n Sturm auf hoher See. Die Community springt auf, Entwickler aus aller Welt steuern Code bei. 1993 sind schon über 100 Leute am Kernel dran, und er wird mit GNU-Tools kombiniert, sodass ’n komplettes Betriebssystem entsteht – GNU/Linux. Die ersten Distributionen kommen auf: Slackware 1993, die älteste noch existierende Distro, und im gleichen Jahr startet das Debian-Projekt, heute die größte Community-Distribution. Ich hab Slackware mal auf ’nem alten Pentium ausprobiert, und ehrlich, dat war wie ’n Kahn ohne Komfort, aber stabil wie ’n Fels.
Die Fahrt nimmt Fahrt auf – Meilensteine der 90er
1994 markiert Linus ’nen großen Schritt: Version 1.0 des Kernels wird veröffentlicht, voll ausgereift in seinen Augen. Dazu kommt XFree86, ’ne grafische Oberfläche, die Linux auch für normale Nutzer spannend macht. Kommerzielle Distros wie Red Hat und SUSE bringen ihre ersten Versionen raus. Ich hab Red Hat 5.2 in den späten 90ern installiert, auf ’nem Rechner, der kaum RAM hatte – dat war ’n Kampf, aber ich fühlte mich wie ’n echter Kapitän, der seinen ersten großen Hafen ansteuert.
1995 wird Linux auf andere Architekturen portiert – DEC Alpha, Sun SPARC, später noch mehr. Dat zeigt, wie flexibel der Kernel is. 1996 kommt Version 2.0, mit Unterstützung für symmetrisches Multiprocessing (SMP), also mehrere Prozessoren gleichzeitig. Plötzlich wird Linux ernsthaft für Firmen interessant, nich mehr nur für Bastler. Ich hab damals in ’ner kleinen Firma ’nen Server mit Kernel 2.0 aufgesetzt – dat war wie ’n Sprung von ’nem Ruderboot auf ’nen Frachter, plötzlich war da Power ohne Ende.
Linux erobert die See – Von Hobby zu Gigant
Ab den späten 90ern explodiert Linux förmlich. 1999 kommt Kernel 2.2, mit Patches für IBM-Mainframes, und macht sich in Unternehmen breit. Heute hat der Kernel über 27 Millionen Codezeilen, treibt 96 % der größten Webserver, fast alle Supercomputer und sogar Android-Handys an. Ich hab selber ’nen kleinen Home-Server mit Ubuntu, manage Cloud-Instanzen bei der Arbeit und seh Linux überall – vom IoT-Gerät bis zum Raspberry Pi. Dat is, als würd ’n kleiner Kutter plötzlich ’ne ganze Flotte anführen.
Die Community is der Schlüssel. Linux lebt von Menschen, wie du oder ich und viele andere, die patchen, testen, fluchen, aber nie aufgeben. Ich erinnere mich an Nächte, wo ich mit Kollegen in Foren hing, um ’nen Treiber-Bug zu fixen – dat war Teamarbeit, wie auf ’nem Schiff in schwerer See. Distributionen wie Debian, Fedora oder Arch Linux geben jedem, wat er braucht – ob Stabilität oder Bleeding Edge. Ich bin ja eher der Arch-Nerd und lieb dat, alles frisch zu bauen. Aber im Serverbereich setze ich dann eher auf Debian, weil ich die Stabilität über alles schätze.
Mein Blick zurück – Wat Linux für mich is
Als Sysadmin hab ich Linux von ’ner Spielerei zu meinem täglichen Brot werden sehen. Ich hab auf alten 486ern angefangen, mit Disketten und ’nem Modem, das quälend langsam war. Damals war jede Installation ’n Abenteuer – Partitionen per Hand, Kernel-Optionen raten, X-Server zum Laufen bringen. Heute manage ich Server mit Ansible, hab Container am Start und lach manchmal über die alten Zeiten. Aber der Kern is derselbe: Freiheit. Linux gibt mir die Macht, alles zu verstehen, anzupassen, zu reparieren. Dat is wie ’n Schiff, wo du jeden Bolzen kennst – wenn wat kaputtgeht, fixste es selber.
Und doch, manchmal nervt’s. Kernel-Updates, die wat zerschießen, Treiber, die fehlen, oder Distro-Wars in Foren – ich hab schon oft den Kopf geschüttelt. Aber dat is der Preis der Freiheit. Ich hab mal ’nen Server-Umzug vermasselt, weil ich ’nen Kernel-Patch übersehen hab – drei Stunden Downtime, und ich hätt fast die Tastatur aus’m Fenster geworfen.
Aber genau dat macht Linux aus: Du lernst, du scheiterst, du wächst.
Wo steuern wir hin?
Linux is heute überall – in der Cloud, auf Handys, in Autos, sogar in Raumstationen. Die Zukunft? Ich seh KI, Container wie Docker und Kubernetes, und noch mehr IoT. Aber ich seh auch Herausforderungen – Sicherheit, Fragmentierung, der Druck von großen Firmen, die Einfluss nehmen. Ich bleib wachsam, denn Linux soll frei bleiben, wie die See, die keinen Herrn hat.
Zum Schluss: Linux is ’ne Reise, die 1991 mit ’nem Funken begann und heute ’ne Flotte antreibt. Es is mein Werkzeug, mein Spielplatz, manchmal mein Feind, aber immer mein Zuhause. Danke, Linus, dass du uns dat gegeben hast. Logbucheintrag beendet.
Status: Kurs stabil, aber stets auf Wache.