MediaMarkt & Saturn – Vom heimischen Dock in fremde Strömungen?

Moin, Freunde! Während der Herbstnebel über die Häfen kriecht und die Lichter der Lagerhallen flackern wie ferne Leuchttürme, lass uns mal die Reling lehnen und ’ne Runde klönen – nich über den nächsten Sturm auf See, sondern über ’nen Deal, der die Gewässer der Elektronik aufwühlt: Das Bundeskartellamt gibt grünes Licht für die Übernahme der Ceconomy AG durch den chinesischen Riesen JD.com, und damit wandern MediaMarkt und Saturn, unsere alten Ladestationen für Kabel und Kisten, größtenteils in ostasiatische Takelage. Als alter IT-Kapitän, der schon manchen Hafenwechsel mitgemacht hat – von den ersten PC-Booten in engen Regalen bis zu den Online-Orkanen heute –, spür ich dat Ziehen im Kompass: Is dat ’n Rettungsanker für ’nen schwankenden Kahn oder ’n Tau, das uns in unbekannte Gewässer zieht? Schnapp dir ’nen heißen Grog, das wird ’ne Fahrt mit Tiefgang – voller Gischt, Fundstücke aus meinem Logbuch und ’nem scharfen Blick auf die Unterströmungen, die so ’n Manöver aufwirbeln könnte.

Volle Kraft voraus zum heutigen Klönschnack!

Der Brecher rollt an – Wie der Hafen in fremde Hände gleitet

Bevor wir den Anker werfen, müssen wir ’nen Blick in die ruhigen Buchten werfen, wo MediaMarkt und Saturn jahrelang geankert haben. Die Ceconomy AG, ihr Mutterkahn, tuckert seit 2017 als eigenständiger Frachter durch europäische Gewässer – abgespalten von Metro, mit über 1.000 Filialen, davon rund 800 in Deutschland, und ’nem Umsatz von knapp 21 Milliarden Euro im Fiskaljahr 2024/25. Ich erinner mich, wie ich in den Nullerjahren in ’nem MediaMarkt in Kiel stundenlang vor Regalen mit Grafikkarten gestanden hab, die Luft schwer von Staub und Ozon – dat war wie ’n alter Schuppen am Kai, wo man Hardware anfassen konnte, nich nur auf ’nem Screen wischen. Saturn, gestartet 1961 als Billigschmuggler für Radios, und MediaMarkt seit 1979 als Massengut-Yacht, haben zusammen ’ne Flotte aufgebaut, die den deutschen Elektronikmarkt mit 25 Prozent Anteil dominiert – physische Präsenz für den, der Geräte wie ’n Fisch an der Leine prüfen will.

Aber der Seegang hat zugenommen: Online-Stürme von Amazon und Otto peitschen die Ufer ab, Ceconomy schwankt mit Schuldenbergen wie ’n leckem Rumpf, sinkendem Umsatz durch Inflation und Pandemie-Nachwehen, und ’nem Aktienkurs, der tiefer liegt als ’n versunkener Lotsen. Und dann, am 17. September 2025, der Donnerschlag: Das Bundeskartellamt nickt der Übernahme durch JD.com ab – den chinesischen E-Commerce-Titanen mit 600 Millionen Nutzern, Logistik-Netzen wie ’nem Spinnennetz und ’nem Jahresumsatz von über 1 Billion Dollar. JD.com schnappt sich 20 Prozent der Anteile für rund 800 Millionen Euro, mit Option auf mehr – und damit de facto Kontrolle über die Ketten, die größtenteils in chinesische Hände übergehen. Dat klingt nach ’nem Rettungstau, aber ich kauf dat nich ohne ’n Blick unters Deck – wer steuert wirklich, und wohin geht der Kurs?

Licht im Nebel – Was der Deal im Maschinenraum birgt

Pack die Laterne, wir graben uns durch den Rumpf! Der Deal is kein bloßer Papieranker, sondern ’n strategisches Manöver mit klarem Tiefgang: JD.com, seit 2004 als Online-Markt in Peking gestartet und mittlerweile ’n Logistik-Monster mit Drohnenflotten und KI-gesteuerten Lagern, pumpt Kapital rein und bringt ihr Jingdong-System an Bord – ’ne Engine, die Kundendaten wie ’n Echolot scannt, um Lieferketten zu straffen. Für Ceconomy bedeutet dat Upgrades: Bessere Apps mit AR-Vorschau, wo man ’n TV wie ’n Schatten an die Wand wirft, automatisierte Bestandsverwaltung via Big Data, die Regale wie ’n Kompass ausrichtet, und Integration in ’n globales Netz, wo Teile aus Shenzhen in 24 Stunden in Rostock anlegen. Technisch? Der Rumpf bleibt europäisch, mit DSGVO als Rettungsweste, aber der Motor kriegt chinesische Schmierung – APIs, die Datenströme bündeln wie Leinen, und SDKs für Checkouts, die den Warenkorb schneller füllen als ’n Fischer sein Netz.

Lass uns die Luke zum Achterdeck aufreißen: Das Kartellamt sieht keine Wettbewerbsgefahr – JD.coms Fokus liegt auf Online, Ceconomys Stärke auf Filialen, und der Markt is breit genug für beide Flotten. Vorteile? Günstigere Importe, schnellere Lieferungen und Tech-Boosts wie KI-Empfehlungen, die den Kunden wie ’n Lotsen leiten. Ich hab mal in ’nem Saturn nach ’nem speziellem Netzteil gesucht, das wochenlang fehlte – mit JD’s Logistik wär dat vielleicht ’n Tag später da gewesen.

Aber dat Licht im Nebel wirft Schatten: Wie schützt man Daten, wenn der Kompass nach Peking zeigt?

Die Wendung – Hinter die Takelage schauen

Lass uns mal die Luke zum Achterdeck aufreißen und hinter die Kulissen spähen. Der Deal klingt wie ’n frischer Passat, aber ich kauf die offizielle Story nich ganz – „strategische Partnerschaft für Wachstum“ – dat riecht nach faulem Fisch in der Bilge. Schau hinter die Takelage: JD.com, mit Wurzeln in Chinas strenger Datengesetzgebung, wo der Staat wie ’n Lotsen mitwacht, muss DSGVO schlucken – aber wie? Gerüchte aus Foren und Analysten munkeln von separaten Servern in Europa, doch was, wenn Backdoors wie Risse im Rumpf lauern? Und die Jobs? Ceconomy hat 50.000 Crewmitglieder, vor allem in Deutschland – wird die Flotte schlanker, wenn JD’s Automatisierung anrückt, oder bleiben die Filialen als Ankerpunkte? Ich sag dat mal so: Schau dir die Zahlen an – Ceconomy ringt mit 1,2 Milliarden Euro Schulden, JD pumpt 800 Millionen rein, aber zu welchem Preis? Langfristig könnte dat den Wettbewerb kippen: Weniger unabhängige Ketten, mehr Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten, die bei geopolitischen Stürmen – sieh dir die Chip-Krise an – wie Treibholz treiben.

War dat Sabotage durch schwache Bilanzen, oder Kalkül der Shareholder? Das Kartellamt prüft nur Wettbewerb, nich die Wellen der Datensicherheit oder Lieferrisiken – und dat stört mich als alten Seebär. Ich hab in den 2010ern mit chinesischen Servern gearbeitet, wo Firewalls wie Nebelwände wirkten, und dat Gefühl von Undurchsichtigkeit sitzt tief. Hätt ich den Ruderstock gehalten, hätt ich Klauseln für lokale Kontrolle gefordert. Stattdessen: ’n Deal, der Europa öffnet, ohne dass wir die Strömung voll greifen.

Der salzige Blick ins Logbuch

Zum Schluss: Die Übernahme von Ceconomy durch JD.com is ’ne Reise, die mit ’nem deutschen Hafen begann und jetzt in ostasiatische Gewässer steuert – mit grünem Licht vom Kartellamt, das die Segel hisst, aber die Riffe im Nebel lässt. MediaMarkt und Saturn waren für viele die alten Ankerpunkte für Hardware-Jagd, ein Spielplatz für Kabelsalat, manchmal ein Fluch bei ausverkauften Teilen, aber immer Bollwerke gegen den Online-Orkan – aber ich bleib wachsam: In Zeiten von Datenschutz-Stürmen und Lieferketten-Brechern, frag dich, ob fremde Takelage nich den Kompass verdreht. Ob dat der richtige Kurs is, muss die Zeit zeigen – aber der Wind fühlt sich schon anders an.

Logbucheintrag beendet.

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