Ein stiller Sturm in der Seele: PTBS, Bailey und die Hoffnung auf Heimkehr

Moin, du da draußen, setz dich mal mit mir an den Tisch, während der Regen ans Fenster prasselt, und lass uns heute über wat reden, dat tief geht. Nich über Bits und Bytes, nee, dat passt heute nich. Heute geht’s um Menschen, um Wunden, die man nich sieht, und um die treuen Begleiter, die uns durch schwere Zeiten helfen. Ich hab den Artikel im Nordkurier gelesen – „Ich möchte wieder zurück ins Leben – und das schaffe ich nicht ohne Bailey“ – und dat hat mich gepackt. Es is die Geschichte von Mike Peters, ’nem 48-jährigen Berufssoldaten, der mit PTBS kämpft, nach Einsätzen in Kosovo und Afghanistan. Und wisst ihr, dat kann ich verdammt gut nachempfinden.

Ich war selber zwei Jahre in Afghanistan, hab die Hitze, den Staub, die ständige Anspannung gespürt. Hab Kameraden gesehen, die mit ’ner schweren Last heimgekommen sind, und einige kämpfen noch heute damit. Ich selber? Ich hab’s nich so hart erwischt, aber in manchen Nächten holt’s mich ein, und dann is meine Hündin da, die mir hilft, wieder Boden unter die Füße zu kriegen. Lass uns behutsam drüber reden, mit Gefühl, weil dat kein Klönschnack is, der leicht fällt.

Ich bin Sebastian, alter Norddeutscher mit ’nem Hang zu klaren Worten, und als einer, der den Krieg aus eigener Sicht kennt, will ich dir dat heute sehr persönlich erzählen. Pack die Tasse Tee, wir tauchen ein in Mikes Welt, und ich erklär dir unterwegs, wat PTBS eigentlich is. Dat is wichtig, weil viele dat nich verstehen, und Verständnis is der erste Schritt zur Hilfe.

Die Wunden, die nich bluten

Wat is PTBS und wie’s Mike trifft

Lass uns mal die Luke aufmachen und gucken, wat hinter PTBS steckt. PTBS, dat steht für Posttraumatische Belastungsstörung – auf Englisch PTSD. Dat is ’ne seelische Erkrankung, die entsteht, wenn man wat Schreckliches erlebt oder miterlebt hat, wie Krieg, Angriffe oder Verluste. Der Körper und der Geist reagieren darauf, als wär die Gefahr immer noch da. Symptome? Flashbacks, wo du plötzlich wieder mittendrin bist in der Hölle, Albträume, die dich nachts hochschrecken lassen, Panikattacken, die aus’m Nichts kommen, und ’ne ständige Unruhe, die dich nich mehr loslässt. Du vermeidest Orte, Geräusche oder Leute, die dich dran erinnern, und dat macht dat Leben klein.

Manchmal fühlst du dich taub, als wär alles grau, oder du reagierst übertrieben auf Kleinigkeiten. In der Armee lernen wir, stark zu sein, Schwäche nich zu zeigen – aber PTBS is keine Schwäche, dat is ’ne Verletzung, wie ’ne gebrochene Rippe, nur innerlich. Und sie heilt nich von allein; Therapie, Medikamente und Unterstützung sind nötig. Ich hab dat bei meinen Kameraden gesehen: Einer, der nich mehr Auto fahren konnte, weil jeder Lkw ihn an Konvois erinnerte. Ein anderer, der in der Nacht schrie und nich mehr schlafen konnte. Dat frisst dich auf, wenn du’s nich ansprichst.

Bei Mike Peters is dat ähnlich, aber noch tiefer. Er is Stabsfeldwebel, 48 Jahre alt, und hat mehrere Auslandseinsätze hinter sich. Besonders der in Afghanistan 2012/2013 in Kunduz hat ihn gezeichnet. Stell dir vor: Du transportierst hochbrennbare Ladung, und plötzlich fliegen Molotow-Cocktails auf dich zu. Keine Zeit für Gefühle, nur Handeln – schnell, präzise. Aber später holt’s dich ein. Mike sagt im Artikel: „Ich bin nicht mehr in der Lage, mit meinen Kindern öffentliche Plätze, Feste und Veranstaltungen zu besuchen.“ Dat tut weh, wenn du dat liest. Er hat Panik in Staus, reagiert auf Militärfahrzeuge, als wär er wieder im Einsatz. Sein erster großer Zusammenbruch kam 2019 auf ’nem Familienurlaub, und seitdem is er in Behandlung: Tagesklinik, Langzeittherapie. Und dann der Schlag 2020 – der Tod seines Sohnes Henri.

Dat hat alles schlimmer gemacht. Mike hat’s jahrelang verdrängt, wie viele von uns: „Ich habe es jahrelang verdrängt, habe mich erst spät gefragt, was bloß los ist mit mir.“ Seine Frau Anja sagt: „Soldaten sind darauf trainiert, keine Schwäche zu zeigen.“ Dat kenn ich nur zu gut. In Afghanistan hab ich gelernt, Gefühle wegzupacken, um zu überleben. Aber heimkommen? Dat is der harte Teil. Die Welt dreht sich weiter, und du fühlst dich wie aus’m Takt geraten.

Ich selber war zwei Jahre da unten, hab Patrouillen gefahren, Freunde verloren, und die Bilder gehen nich weg. Nich so stark wie bei Mike, Gott sei Dank, aber in stressigen Momenten – wenn’s laut wird oder ich allein bin – spür ich’s. Meine Hündin, ’ne treue Seele, is dann da. Sie legt ihren Kopf auf mein Knie, und dat holt mich zurück ins Hier und Jetzt. Dat is Magie, ehrlich. Und bei Mike? Da kommt Bailey ins Spiel.

Die treue Pfote an deiner Seite – Wie Bailey hilft und warum’s Spenden braucht

Nun zur Wendung, die Hoffnung bringt: Bailey, ’n fast einjähriger Labrador aus der Vereinigung Rehahunde Deutschland. Dat is kein normaler Hund, nee, der wird speziell als Assistenzhund ausgebildet. Mike und Bailey haben sich sofort verstanden – Anja erzählt: „Bailey kam zu uns und hat sofort das Eis gebrochen.Wat macht so’n Hund? Er erkennt Stresssignale, schafft Abstand zu Leuten, wenn’s zu eng wird, erinnert an Medikamente, weckt aus Albträumen, sorgt für Struktur im Alltag und hilft sogar, mit Fremden zu reden. Für Mike bedeutet dat Freiheit: Wieder mit den Kindern auf den Weihnachtsmarkt gehen, Feste besuchen, einfach leben. Er sagt: „Ich möchte wieder mit meiner Familie auf den Weihnachtsmarkt gehen können. Ich bin dort lange nicht mehr gewesen. Die Kinder wünschen sich das, und ich will das auch wieder schaffen.

Und dann der Satz, der mich berührt: „und das schaffe ich nicht ohne Bailey!

Aber dat kostet. Die Ausbildung dauert ’n Jahr, maßgeschneidert auf Mike, und schlägt mit über 35.000 Euro zu Buche. Die Bundeswehr hilft mit Sozialwerk, aber der Rest muss die Familie stemmen. Anja hat ’ne Spendenaktion gestartet, hat Firmen und das Soldatenhilfswerk angeschrieben. Der Link zur GoFundMe-Seite is hier: https://www.gofundme.com/f/einen-assistenzhund-fur-meinen-mann-zu-finanzieren. Wenn du kannst, schau vorbei – jeder Euro hilft, dat Mike wieder ins Leben findet. Ich denk mir, wie’s bei mir war: Nach Afghanistan hab ich lange gebraucht, um Hilfe zuzulassen. Meine Hündin war mein Anker, ohne viel Worte. Sie spürt, wenn’s mir schlecht geht, und dat gibt Trost. Bei Mike und Bailey is dat ähnlich – Hunde fragen nich, sie sind einfach da.

Dat is pure Empathie, und in ’ner Welt, wo wir oft allein kämpfen, is dat Gold wert.

Aber lass uns mal kritisch gucken: Warum muss ’ne Familie wie die von Mike dat allein stemmen? Die Bundeswehr schickt uns in den Einsatz, aber die Nachsorge? Oft zu wenig. Ich hab Kameraden gesehen, die jahrelang warten auf Therapieplätze, und manche fallen durch’s Raster. Dat System is gut, aber nich perfekt – zu bürokratisch, zu langsam. Und die Gesellschaft? Viele verstehen PTBS nich, denken, dat is „nur im Kopf“. Nee, dat is real, dat verändert Leben. Mike traut sich an die Öffentlichkeit, und dat kostet ihn Überwindung: „Mich kostet dieser Schritt an die Öffentlichkeit unheimlich viel Überwindung.“ Dat is mutig, und wir sollten dat honorieren. Ich frag mich: Wie viele Veteranen leiden still? In meinem Kreis kenn ich welche, die noch heute kämpfen, und dat macht mich skeptisch gegenüber den offiziellen Versprechungen. Wir brauchen mehr Aufklärung, mehr Mittel für Assistenzhunde, mehr Verständnis.

Dat is nich nur Mikes Kampf, dat is unser aller.

Mein salziger Blick ins Logbuch – Hoffnung und ein Aufruf

Zum Schluss, du da draußen: Mikes Geschichte is wie ’ne Erinnerung, dat Krieg nich endet, wenn der Flug heim geht. PTBS is ’ne unsichtbare Last, aber mit Hilfe wie Bailey kann man sie leichter tragen. Ich bin dankbar, dat ich’s nich so hart hat, aber ich weiß, wie’s sich anfühlt. Meine Hündin hilft mir in schweren Zeiten, und ich wünsch Mike, dat Bailey sein Leben verändert. Schau dir den Artikel an, spend wenn du kannst – https://www.gofundme.com/f/einen-assistenzhund-fur-meinen-mann-zu-finanzieren.

Dat is nich nur Geld, dat is Hoffnung und ein neues Leben für Mike.

Logbucheintrag beendet.

Status: Kurs auf Besserung, aber mit wachem Blick.

Danke, Mike, für deinen Mut. Und an alle, die kämpfen: Ihr seid nich allein.

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